Der jährlich im Oktober stattfindende „Welthospiztag“ ist der weltweite Anlass, mit Gottesdiensten, Konzerten, Lesungen und Informationsständen an die Inhalte der Hospizarbeit zu erinnern: Dem Leben einen Raum zu geben, in dem auch das Sterben seinen Platz hat. Dieses Jahr fiel der Tag auf den 13. Oktober.
Einen Beitrag zu diesem Anlass leistete auch die ökumenische Hospizbewegung Bad Honnef, mit einem Informationsstand in der Nähe des Bad Honnefer Marktes. Von 10:00 bis 14:00 Uhr gaben ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter Möglichkeit zur Beantwortung von Fragen über den Hospizverein und die Hospizarbeit – und luden interessierte Passanten zum Gedenk- und Sendungsgottesdienst ein, der um 17:00 Uhr in der evangelischen Erlöserkirche stattfand.
Im Rahmen des Gottesdienstes wurde derer gedacht, die vom Jahr 2017 an bis zum Oktober 2018 vom Hospizverein begleitet wurden – eingeladen waren unter Anderem die Angehörigen der Begleiteten. Viele der Eingeladenen fanden sich ein, um ein gemeinsames Gedenken zu feiern: Für jeden der Begleiteten wurde von zwei Hospizhelfern je ein Stein auf dem Altartisch, um die Osterkerze gelegt. |
Ein weiterer Schwerpunkt des Gottesdienstes war die offizielle Segnung und Entsendung zwei weiterer Hospizhelferinnen, Frau Andrea Jahnke und Frau Silvia Wilhelmi, für ihren kommenden Dienst in der Begleitung. In Vertretung des Vorstandes würdigte Frau Dr. Sylvia Wesser in ihrer Ansprache den Wert der Zeit und des Einsatzes der Hospizhelfer, die der Arbeit des Hospizvereins erst ihr Gesicht verleihen.
Geleitet wurde der Gottesdienst von Pfarrer Uwe Löttgen-Tangermann; in seiner Predigt stellte er zwei Pole einander gegenüber: Das angstbestimmte Denken an den Tod auf der einen Seite, das in allen Spielarten den gesellschaftlichen Diskurs bestimmt – auf der anderen Seite das Gegengewicht, Christus selbst, der dem Tod entgegentritt, der Wirklichkeit des Todes ein Ende setzt und für ein Ende einsteht, das der Herrlichkeit Gottes alleine gehört.
Die musikalische Gestaltung des Chores „Canto Vivo“ unter der Leitung von Frau Marie-Dorothea Wählt und eine Auswahl strahlkräftiger Lieder verliehen dem Gottesdienst weitere Farbe und Lebendigkeit und ließen die Auferstehungshoffnung, die in der Mitte des Gottesdienstes stand, hörbar und greifbar werden.
In einem sich an den Gottesdienst anschließenden Treffen im Gemeinderaum gab es Möglichkeit zu Begegnung und Austausch, in Erinnerung an die gemeinsam gegangenen Wegstücke.
Autor: Guido Jackson Wilms