Die Hospizidee

Hospizidee

»Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.«

Cicely Mary Strode Saunders (1918 – 2005), Begründerin der modernen Hospizbewegung und Palliativmedizin

 

Geschichte und Grundidee

Die Hospizbewegung ist noch jung, ihre Wurzeln aber schon sehr alt. Das Wort »Hospiz« kommt aus der lateinischen Sprache. »Hospes« heißt Gast und ist zugleich Gastgeber. Im frühen Christentum war das Hospiz eine Herberge für Pilger und Reisende.

Die Hospizidee wurde von Cicely Saunders (*22. Juli 1918 in Barnet, Hertforshire, †14. Juli 2005 in London), einer englischen Ärztin, Krankenschwester und Sozialarbeiterin, begründet. Sie entwickelte eine neue ganzheitliche Sichtweise im Umgang mit dem Leid Sterbender. Ihr Ziel war ein Umdenken und Handeln hin zu einer Aufwertung der verbleibenden Lebenszeit. Sie gründete 1967 in London das St. Christophers Hospice, die erste Einrichtung, die den Grundgedanken der modernen Hospizbewegung umsetzte. Von hier aus ging die Hospizidee in die ganze Welt.

 

Hospiz heute

Unter Hospiz versteht man heute sowohl stationäre als auch ambulante Einrichtungen für Menschen, die in ihrer letzten Lebensphase Begleitung und Betreuung benötigen.

Geprägt wird die Arbeit durch die Bestrebungen, den schwerst- und todkranken Menschen bis zu ihrem Tod eine ganzheitliche würdigende Zuwendung zukommen zu lassen. Unter Ganzheitlichkeit wird die Begleitung von Betroffenen und deren Angehörigen mit dem Blickwinkel auf ihre spirituellen, sozialen, psychischen und physiologischen Bedürfnisse verstanden.