Nach einem gefühlten Anlauf von mehreren Wochen fiel mit unserer Auftaktveranstaltung der offizielle Startschuss unseres 25 Jährigen Vereinsjubiläums. Gemäß dem Titel sollte den Teilnehmern ein Eindruck von unserer Arbeit gegeben werden, seiner Vielfältigkeit, Lebendigkeit – und Buntheit. Entsprechend weitgefächert war der Bogen, der an diesem Samstag gespannt wurde. Ort war der Gemeindesaal der evangelischen Erlöserkirche.

Die erste Hälfte des Tages war der Vereinsarbeit in den Hospizbegleitungen gewidmet: Abläufe, Inhalte und Erfahrungen aus der Koordinationsarbeit, dargestellt durch unsere Koordinatorin Nicola Hamelmann und unseren Koordinator Guido Jackson Willms, Berichte zu Erlebtem und Schlüsselmomenten in den Begleitungen durch zwei unserer Hospizhelferinnen, Frau Christa Hucklenbruch und Frau Claudia Bieding, und Erinnerungen unseres Hospizhelfers und Trauerbegleiters, Herrn Uli Hambuch, an die hospizliche Begleitung seiner Frau.

Abgeschlossen wurde dieser erste Teil mit einem Vortrag von Frau Martina Kern, Leiterin der Ansprechstelle des Landes Nordrhein-Westfalen für Palliativ- und Hospizarbeit („ALPHA“) über „Humor in der Hospizarbeit“ – eine feine Fußnote zu der Eigenart bzw. Besonderheit, dass in der Hospizarbeit auch gelacht wird und werden darf, ohne damit ihre eigentliche Sorge aus dem Blick zu verlieren.

Guido Jackson Wilms (Koordinator)

Nicola Hamelmann (Koordinatorin)

Christa Hucklenbruch und Claudia Bieding (Sterbebegleiterinnen)

Christa Hucklenbruch und Claudia Bieding (Sterbebegleiterinnen)

Uli Hambuch (Trauerbegleiter)

Martina Kern (Leiterin Ansprechstelle ALPHA)

Nach einer Mittagspause hatte die Trauerbegleitung das Wort: Zwei unserer Trauerbegleiterinnen, Frau Beatrice Nini und Frau Monika Vinke, eröffneten einen Zugang in die Trauerbegleitung und in ein Verständnis der Trauer, ihrer Beschaffenheit – und der Art von Seelenarbeit, die sie dem Trauernden zumutet. Monika Vinke stellte die verschiedenen Facetten eines „Kaleidoskops des Trauerns“ vor, wie es sich bei der Trauerbegleiterin Chris Paul wiederfindet, und dessen Schwerpunkte – Überleben, Wirklichkeit, Gefühle, verbunden bleiben, Sich anpassen und Einordnen – in einer offenen Verweisung zueinander stehen. Beatrice Nini teilte Erfahrungen und Momente ihrer Arbeit als Trauerbegleiterin und hielt die Gemeinsamkeiten dieser Begleitungen fest, im Spannungsfeld der Erfahrung von Widerstand und Entfremdung auf der einen, Aufbruch und Wiederfinden auf der anderen Seite.

Beatrice Nini und Monika Vinke (Trauerbegleiterinnen)

Monika Müller (Autorin und Therapeutin)

Auch die zweite Hälfte des Tages hatte ihre Schlusspointe im Vortrag einer Gastrednerin. Autorin und Therapeutin, Frau Monika Müller, gab Einblicke in die „Resilienz“, die Fähigkeit, Schwierigkeiten und Widerstände im eigenen Leben zu über-leben und diese Erfahrung als Geschenk anzunehmen.

Durch die Veranstaltung geführt wurden die Teilnehmer durch Pfarrerin Britta Beuscher, die es durch ihre Moderation schaffte den Tag unter einen zusammenfassenden Bogen zu stellen.

Einen weiteren Rahmen bekam der Jubiläumsauftakt mit dem Grußwort des Bad Honnefer Bürgermeisters, Herr Otto Neuhoff. Ein Plädoyer für die wertebildende Substanz der Hospizarbeit, die Empathie und Haltung zu ihrer Grundlage macht, wie sie in Gesellschaft und Politik immer wieder eingefordert, jedoch nicht immer gefunden werden.

Pfarrerin Britta Beuscher und Sylivia Wesser (Vorstandsvorsitzende Hospizbewegung)

Bürgermeister Otto Neuhoff

Teilnehmer der Jubiläumsveranstaltung

Das Interesse der Öffentlichkeit an unserer Arbeit zeigte sich zum einen an den etwa 60 Zuhörern, die an der Veranstaltung teilnahmen und von denen über 40 Personen der Veranstaltung bis zum Abschluss  treu blieben, als auch an der aufmerksamen Stille während der Vorträge.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern der Veranstaltung.